Aram Haydeyan

Aram Haydeyan treffen wir bei neonworx, dem WorkSpace für Kreative in Dresden, den er gerade mit ein paar Leuten ausbaut. Für eine halbe Stunde halten wir ihn vom weiteren Ausbau der Räumlichkeiten ab. Aber Pause muss sein…

Aram, erzähl doch mal was über Dich!
Hi, ich bin Aram, 25 Jahre alt. Geboren und aufgewachsen bin ich in Armenien. Seit 1995 lebt meine Familie in Elsterwerda, Südbrandenburg. Für das Studium bin ich dann nach Dresden gegangen. Vor etwa vier Monaten habe ich mein Studium abgeschlossen und darf mich jetzt Dipl.-Produktdesigner nennen. (Achja, die Hobbies erwähnt man bei der Frage ja auch immer:) Ich gehe Segelfliegen, spiele seit 15 Jahren Handball und seit 20 Jahren Klavier.

Was hast Du jetzt nach Deinem Studium vor?
Erstmal bleibe ich in Dresden, um unter anderem das Projekt “neonworx” voranzubringen – für vielleicht drei bis vier Jahre. In dem Zeitraum kann man viel schaffen und abwägen, wo man steht oder welche neuen Projekte man voranbringen will. Parallel zu Neonworx plane ich eine Firmengründung. Danach ordnet sich vielleicht alles neu, vielleicht gehe ich nach Hamburg oder zurück nach Armenien – mal schauen…

Beschreib doch kurz “neonworx”, Dein aktuelles Projekt?
Wir arbeiten gerade daran, für die kreative Szene einen Platz zum Arbeiten zu schaffen. Das Thema CoWorking hat mich bereits in meiner Diplomarbeit beschäftigt. Ich finde die Idee spannend, dass an einer Location durch den Wechsel an Leuten und Themen eine kreative Dynamik erzeugt wird. Zurzeit plane und koordiniere ich den Umbau der Räumlichkeiten bei neonworx, bin fast jeden Tag zehn Stunden auf dem Bau. Die Umbauten laufen oft spontan, es wird manchmal einfach gemacht, ohne groß nachzudenken. Dabei werden wir von vielen Seiten unterstützt. So entsteht hier durch CoWorking ein CoWorking-Platz.

Was findest Du gut an Dresden?
Dresden ist eine Stadt mit vielen Unterschiedlichkeiten: Elbe, Natur, Alt- und Neustadt. Es ist vieles da, hier habe ich ein Netzwerk und hier sind coole Leute.

Was fehlt Dir in und an Dresden?
Dresden hat so viel Kraft und Energie – gerade in der kreativen Szene. Dennoch vermisse ich die Verbundenheit der Akteure untereinander. Aber das habt Ihr mit “undsonstso” schon verbessert. Was mir in und an Dresden hauptsächlich fehlt, sind die Schanze und die Verrücktheit von Hamburg oder ein ganz klein wenig der teilweise penetrante Perfektionismus von Zürich.

Dein Liebelingsplatz in Dresden?
Ecke Rothenburger-/ Louisenstraße in der Neustadt

Dein Lieblingslokal in Dresden?
Die Suppenbar in der Rothenburger und Club der Republik.

Was machst Du bei schönem Wetter in Dresden?
Mit dem Roller nach Pillnitz fahren.

Danke Dir, Aram, für das kurze Interview!